Kreispräsident Kalinka : Das Ehrenamt ist Visitenkarte der Gesellschaft

(06.12.2003) Nach Auffassung des Plöner Kreispräsidenten Werner Kalinka ist das "Ehrenamt die Visitenkarte der Gesellschaft". Anlässlich des Tages des Ehrenamtes und der Würdigung von elf verdienten ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern im Plöner Prinzenhaus erklärte er, es sei nicht hoch genug einzuschätzen, dass Bürgerinnen und Bürger sich ehrenamtlich in den Dienst der Gemeinschaft stellten. Der Kreispräsident: "Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen. Vieles würde schon längst nicht mehr funktionieren, wenn Bürgerinnen und Bürger sich nicht ehrenamtlich engagierten."

Er sehe mit Sorge, dass die Möglichkeiten wie die Bereitschaft zur Wahrnehmung von Ehrenämtern abnähmen. Hohe berufliche Belastungen seien eine wesentliche Ursache dafür, dass das ehrenamtliche Engagement geringer werde. Zudem gebe es bei manchen eine "Anspruchsmentalität" nach dem Motto: "Lass dies die anderen machen, ich gönne mir lieber Urlaub, Fernsehen und Freizeit."

Es müsse eine ernsthafte politische Grunddiskussion darüber geführt werden, dass ohne ehrenamtliche Arbeit viele Tätigkeiten in einer freiheitlichen Gesellschaft nicht mehr zu finanzieren seien. Kalinka : "Haupt- und ehrenamtliche Arbeiten gemeinsam ergeben den finanzierbaren und gesellschaftspolitisch notwendigen Konsens, um soziale, sportliche und kulturelle Arbeit auch in der Zukunft gestalten zu können. Nicht der Staat ist entscheidend dafür da, diese Dinge zu regeln, sondern die Bürger sind es."

Ein großes Lob müsse den Generationen gezollt werden, die in den vergangenen Jahrzehnten sich engagiert hätten. Sie hätten Vorbildliches geleistet. Es gelte, die heutige jüngere Generation davon zu überzeugen, durch ehrenamtliche Arbeit sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Kalinka : "Ich bin überzeugt davon, dass viele junge Menschen dazu eigentlich auch bereit sind. Wir müssen sie aber auch direkt ansprechen und von der Notwendigkeit überzeugen."

Notwendig sei es zudem, die steuerfreien Pauschalen für ehrenamtlich Tätige zu erhöhen. Ob Übungsleiter, Ausbilder, Erzieher oder Betreuer – ihr Einsatz stehe in der Regel in keinem Verhältnis zu den Entschädigungen, die sie bekämen. Eine geringe Entschädigung für ehrenamtliche Arbeit zu bekommen und davon auch noch einen Teil versteuern zu müssen, passe nicht zueinander.

Nicht ohne Grund werde der Kreis im Übrigen mit dem Kreissportverband einen Vertrag über feste Zuschüsse in den nächsten Jahren schließen. Der Kreispräsident: "Der Sport ist ein Musterbeispiel für gelebte ehrenamtliche Arbeit. Mit wenig Zuschuss wird viel bewirkt. Dies tun wir trotz schwierigster öffentlicher Haushalte sehr gern." Die Förderung der Vereine und Verbände behalte im Kreis einen hohen Stellenwert.
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