CDU kämpft für Kontinuität am Plöner Gymnasium - Unterschriftensammlung für offenen Brief an Torsten Albig

(17.05.2012) Mit großer Sorge verfolgt die Plöner CDU die aktuellen Koalitionsverhandlungen der sog. "Dänen-Ampel" zwischen SPD, Grünen und SSW in Kiel im Hinblick auf den Fortbestand des Abiturs nach 9 Jahren am Gymnasium Schloss Plön. Wie den Presseberichten zu entnehmen ist, sollen Gymnasien nach dem Willen der SPD in Zukunft wieder nur noch das Abitur nach 8 Jahren (G8) anbieten dürfen. Der G9-Bildungsgang bliebe Gemeinschaftsschulen vorbehalten, das langfristige Ziel sei "eine Schule für alle", also die Abschaffung der Gymnasien. Auf dem Weg dahin solle zunächst die Ausbildung der Gymnasiallehrer zugunsten eines "Stufenlehrers" abgeschafft werden.

CDU-Ortsvorsitzender Dirk Krüger: "SPD und SSW führen erneut eine Schulstrukturdebatte, die allen Beteiligten zum Halse heraushängt, Unruhe stiftet und die pädagogische Arbeit beeinträchtigt. Diese Parteien ignorieren den Willen der Kinder, Eltern und Lehrer." Für das Gymnasium Schloss Plön könne es nicht gut sein, wenn jetzt nach einem G9-Jahrgang schon wieder auf G8 gewechselt werden solle. "Langfristig ist unser Plöner Gymnasium in seinem Bestand gefährdet, sollten sich SPD und SSW in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen", so Krüger weiter. Ginge es nach der SPD, wäre die Konsequenz für Plön eine Gemeinschaftsschule von Klassenstufe 5 bis 13, für das Gymnasium gäbe es keine Zukunft mehr. Dies müsse unbedingt verhindert werden.

Mit einem offenen Brief, der von allen Bürgern im Internet auf www.cdu-ploen.de mit unterzeichnet werden kann, möchte sich die Plöner CDU direkt an Herrn Albig wenden. Krüger: "Wir fordern die SPD und insbesondere den designierten Ministerpräsidenten Torsten Albig in diesem Brief auf, unserem Gymnasium Schloss Plön die notwendige Ruhe zum Arbeiten zu lassen und die hier vor Ort getroffenen Entscheidungen zu respektieren."

Nach dem gemeinsamen Willen von Schülern, Eltern und Lehrern wurde erst zum laufenden Schuljahr der neunjährige Bildungsgang (G9) in Plön wieder eingeführt. Nach einer repräsentativen Infratest-Umfrage vom März 2012 sprechen sich 78% der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner für das G9-Abitur aus, nur 16% wollen das G8-"Turbo-Abi". Diese Stimmung spiegelt sich auch an den Schulen vor Ort wider. So seien die Anmeldungen an G8-Gymnasien um 9% zurückgegangen, während die G9-Gymnasien einen Anstieg der Anmeldungen von 1,5% verzeichnen konnten. In der Nachbarstadt Eutin, in der es sowohl ein G8- als auch ein G9-Gymnasium gibt, soll daher aufgrund der Anmeldelage künftig G 9 vierzügig und G 8 nur noch zweizügig angeboten werden.

Der Plöner CDU-Kreistagsabgeordnete André Jagusch erinnert daran, dass sich der Kreistag als Schulträger des Plöner Gymnasiums im Februar 2011 einstimmig und über alle Fraktionsgrenzen hinweg dafür ausgesprochen hat, den Wunsch der Schule nach einer Rückkehr zu G9 zu unterstützen.

"Einigkeit aller Entscheidungsträger vor Ort – und dann ein Einkassieren der Beschlüsse in Kiel. Das bedeutet gerade nicht mehr Bürgerbeteiligung und nicht den Dialog mit den betroffenen Menschen vor Ort, von denen Torsten Albig im Wahlkampf so oft in blumigen Worten gesprochen hat. Wenn es ihm damit ernst ist, dann sollte er am Gymnasium Schloss Plön nicht gegen den erklärten Willen der Schüler, Eltern und Lehrer die Rückkehr zu G8 erzwingen!", fordert Jagusch.
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